Spar-Konto-Kündigung: 430.000 ING-Kunden betroffen

Das Aus für Sparkunden bei der ING Austria

Die ING Austria hat eine enorme Änderung angekündigt: bis Ende 2021 will man sich vom Geschäft mit Privatkunden trennen. Zuerst trifft es die 430.000 privaten Verbraucher mit einem reinen Sparkonto, dieses wird bis zum Juni geschlossen.

In Zukunft stehen Business-Kunden im Fokus

Auch die ING-Filiale in Wien kehrt den Sparkunden den Rücken. - Quelle: Shutterstock.com

Wie jetzt bekannt wurde, wird die Internetbank ING ihr Privatkundengeschäft in Österreich zum Ende des laufenden Jahres beenden. Künftig will man sich in der Alpenrepublik ausschließlich auf die Business-Kunden konzentrieren. Als relativ kleiner Player in einem gesättigten Markt stoße man an Wachstumsgrenzen, kommentierte Barbaros Uygun, CEO der ING in Österreich den Strategiewechsel.

430.000 private Verbraucher mit Spar-Konto betroffen

Im ersten Schritt wird sich die ING Austria von den reinen Sparkunden mit einem Spar-Konto trennen: nach Angaben der Internetbank soll die Geschäftsbeziehung zu 430.000 österreichischen Kunden mit einem ING-Spar-Konto Anfang Juni beendet werden. Kunden mit einem ING-Bank-Konto werden demnächst ein Anschreiben erhalten, das sie dazu auffordert, ihre Einlagen auf ein anderes Spar-Konto zu überweisen. Werden Geldeinlagen nicht transferiert, wird die Onlinebank sie automatisch auf das hinterlegte Referenzkonto überweisen. Bankkunden, die ein Girokonto, Depot oder einen Konsum- oder Immobilienkredit bei der ING-Diba Austria haben, sind zunächst noch nicht betroffen.

Nur jeder Zehnte private ING-Bankkundeist Hausbankkunde

Insgesamt hat die ING Austria rund 550.000 private Kunden. Etwa 50.000 davon gelten als „Hausbankkunden“, die neben dem Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang mindestens ein weiteres Produkt der ING Austria nutzen – also rund jeder Zehnte. In Deutschland dagegen hat die ING etwa 2,1 Millionen Hausbankkunden bei neun Millionen Nutzern, das ist knapp jeder Vierte. Demnach besteht das Privatkundengeschäft der ING Austria in der Mehrheit aus Sparkunden, was in Zeiten von Niedrig- und Minuszinsen wenig profitabel ist. Eine Alternative zur reinen Sparkunden-Konto-Schließung könnte der Verkauf des österreichischen Privatkundengeschäfts sein.

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