DAUERAUFTRAG: KOSTEN & GEBÜHREN - DAS SOLLTEN SIE WISSEN UND BEACHTEN

Einrichtung, Änderung und Gebühren im Überblick

Für fortlaufende Zahlungen können Sie bei der Bank einen Dauerauftrag einrichten. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, auf was Sie achten sollten und was es sonst noch rund um das Thema zu wissen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

WAS IST EIN DAUERAUFTRAG?

Der Dauerauftrag ist ein Überweisungsauftrag für regelmäßig zu leistende, dem Betrag nach feststehende Zahlungen.

Ein Dauerauftrag ist eine permanente Überweisung, die regelmäßig mit demselben Betrag an denselben Empfänger ausgeführt wird. Ein häufiges Praxisbeispiel ist die Miete, die monatlich gezahlt werden muss. Damit das Geld stets pünktlich beim Vermieter auf dem Konto landet, richten viele Bankkunden einen Dauerauftrag ein. Aber: Daueraufträge sind in der Regel Überweisungen, die sich an Privatpersonen wie Privatvermieter richten. Wenn der Vermieter gewerblich tätig ist, wird die Monatsmiete per Lastschrift eingezogen, ähnlich wie beim Telefon- oder Stromanbieter.

Daueraufträge eigenen sich aber auch zum Sparen, indem der Bankkunde zum Beispiel eine automatisierte Sparrate auf ein Tagesgeldkonto überweisen lässt.

SO RICHTEN SIE EINEN DAUERAUFTRAG EIN

Einen Dauerauftrag können Sie ganz einfach im Online Banking einrichten. Dafür loggen Sie sich auf dem Portal oder in der App Ihrer Bank ein und gehen auf den Menüpunkt „Daueraufträge“. Dort können Sie die Überweisungen einrichten, ändern oder löschen.

Wenn Sie einen Dauerauftrag einrichten, ist es wichtig, das richtige Ausführungsdatum zu wählen. Dieses können Sie frei wählen, sofern es in der Zukunft liegt. Einen Dauerauftrag, den Sie heute ausrichten, kann nicht am selben Tag ausgeführt werden, sondern frühestens am Folgetag.

Zusätzlich zum Ausführungsdatum wählen Sie ein Intervall aus. Das kann je nach Angebot der Bank wöchentlich, monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich sein. Ein Beispiel: Wenn Sie einen neuen Dauerauftrag mit dem ersten Ausführungsdatum 03. Januar und einem monatlichen Intervall einrichten, wird der angegebene Betrag jeden Monat am dritten überwiesen. Ausnahme sind Wochenenden und Feiertage, wo die Ausführung des Dauerauftrags auf den nächsten Werktag verschoben wird.

Bei Daueraufträgen gilt daher die Faustformel: Rechnen Sie den Fälligkeitstag, zum Beispiel von Ihrer Miete, minus drei Tage. So haben Sie bei Wochenenden und Feiertagen genug Puffer. Dennoch vermeiden Sie eine zu frühe oder späte Ausführung.

DAUERAUFTRAG ÄNDERN UND LÖSCHEN: SO GEHT´S

Sie können einen Dauerauftrag jeder Zeit ändern oder löschen. Eine Äderung oder Löschung am Tag der Ausführung ist jedoch nicht möglich. Zudem gibt es die Möglichkeit, Daueraufträge nur teilweise zu ändern. Zum Beispiel, wenn Empfänger und Ausführungstag gleichbleiben und sich nur der Betrag ändert.

KOSTEN UND GEBÜHREN

Bei der Einrichtung eines Dauerauftrags wird in der Regel keine Gebühr fällig. Es gibt aber Banken, bei denen Kosten entstehen können, darunter einige Filialbanken wie Sparkasse, Postbank, Volksbank etc. Gerade bei der Sparkasse unterscheiden sich die Gebühren von Stadt zu Stadt.

Grundsätzlich gilt: Die Abwicklung eines Dauerauftrags kostet mehr, wenn sie am Schalter, telefonisch oder per Post erfolgt (zwischen 1 Euro und 2,45 Euro je nach Kontoart).

Grenzüberschreitende Daueraufträge, also regelmäßige Überweisungen ins Ausland können ein Kostenfaktor sein: Banken erheben zwischen 1,50 Euro und 10 Euro für diesen Service. Wer Auslandsdaueraufträge nutzen möchte, sollte sich vor der Kontoeröffnung nach den Gebühren erkundigen.

IM ÜBERBLICK: AUSGEWÄHLTE BANKEN UND IHRE GEBÜHREN

Tatsächlich ist es aufwändig, die konkreten Kosten für Daueraufträge der Banken für private Girokonten herauszufinden. Meist sind die Informationen nur im Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank zu finden. Verbraucher sollten daher vor der Kontoeröffnung direkt bei der Bank nachfragen.

  • Sparkasse: online Einrichtung je nach Region 0,50 bis 1 Euro oder in der Kontoführungsgebühr enthalten
  • Volksbank: online Einrichtung 1 Euro bei Privatgiro Basic
  • Postbank: online Einrichtung im Kontoführungspreis enthalten
  • Deutsche Bank: online Einrichtung im Kontoführungspreis enthalten
  • Commerzbank: online Einrichtung im Kontoführungspreis enthalten
  • Hypovereinsbank: online Einrichtung im Kontoführungspreis enthalten
  • Targo Bank: Dauerauftrag per Online-Banking einrichten in allen Konto-Modellen kostenlos (Dauerauftrag am Schalter oder telefonisch/postalisch ändern teilweise kostenpflichtig - Preise 2,50 € bis 3,50 €)
  • ING Bank: Dauerauftrag per Online-Banking einrichten dauerhaft kostenlos (Kunden, die einen Dauerauftrag telefonisch oder schriftlich in Auftrag geben, zahlen für jeden Auftrag 2,50 Euro)

DIESE GEBÜHREN SIND UNZULÄSSIG

Banken berechnen unterschiedliche Gebühren für Services im Bereich des Girokontos. Laut Verbraucherschutz kommt es immer wieder vor, dass Entgelte unzulässig sind. Wenn ein Gericht eine Gebühr für nicht zulässig erklärt, können Bankkunden ihr Geld zurückfordern. Nach Aussage des Bundesgerichtshofs (BGH) sind lediglich folgende Bankgebühren zulässig:

  • für Kontoauskunft
  • Kostenerstattung des Ausstellers an den Empfänger einer nicht eingelösten Lastschriftermächtigung
  • für Scheckrückgaben
  • für Nutzung der Kreditkarte im Ausland
  • für die von der eigenen Bank verweigerte Einlösung von Lastschriften, Schecks, Daueraufträgen und Überweisungen
  • Kosten für Ein- und -Auszahlungen von Bargeld auf das eigene Konto/vom eigenen Konto am Bankschalter

VORTEILE IM ÜBERBLICK

Trotz möglicher Kosten bringen Daueraufträge eine Menge Vorteile mit sich. Sie sparen mit der Einrichtung eines Dauerauftrags zum einen viel Zeit und Arbeit. So müssen Sie beispielsweise Ihre Miete nicht jeden Monat von neuem überweisen und alle Daten neu eingeben.

Zum anderen schützen Daueraufträge vor Mahnungen, da Sie damit verspätete Zahlungen vermeiden. Zudem können Daueraufträge bei den meisten Girokonten kostenlos eingerichtet, geändert oder gelöscht werden.

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